Das ist auch Asien… Vier Flugstunden trennen Bangalore und Singapur – aber nicht nur das! Unwillkürlich verglichen wir während unserer Osterreise immer wieder unsere momentane indische Heimat mit der „Löwenstadt“. In manchem gleicht Singapur dem japanischen Tokio: die vielen Hochhäuser, der geregelte Straßenverkehr, die Effizienz, das „Metropolen-feeling“. Allerdings wurde uns schnell klar, dass Singapur dem Touristen und auch den Einwohnern noch viel mehr zu bieten hat: es gibt schöne Strände, eine gepflegte Hafenpromenade und einen Regenwald mitten in der Stadt. Wenn man also einen Rückzugsort von den Wolkenkratzern in der Natur sucht, braucht man sich dort nur ins Taxi setzen und schon nach 20 Minuten befindet man sich in einer völlig anderen Welt. Die Singapurer joggen fleißig, fahren Fahrrad, skaten… Insgesamt eine Stadt mit viel Lebensqualität und hohem Freizeitwert. Da nahmen wir gerne die hohen Temperaturen (32 Grad bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit) in Kauf, schwitzten ordentlich, aber konnten uns dennoch sehr gut erholen. Man kann bei Bedarf der Hitze auch schnell entfliehen, indem man sich in eine der unzähligen Malls begibt: dort herrscht nämlich ein Klima wie in Sibirien und man braucht umgehend einen Schal. Kulinarisch ist Singapur deutlich chinesisch geprägt, es gibt viel Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel. Bedenkenlos kann man sich auch an einem Straßenstand versorgen, es ist nicht dieselbe Vorsicht geboten wie in Indien. Hygiene spielt eine große Rolle und wir empfanden dies als schöne Abwechslung zu unserem gewöhnlichen Alltag. Nur einmal verirrten wir uns in den Stadtteil „Little India“: wir waren auf der Suche nach einem vegetarischen Abendessen (Karfreitag). Der Anblick dieser Straßenzüge ließ uns schmunzeln, da alles sehr vertraut aussah. Massenhaft winzige Krimskrams-Geschäfte, Fälschungen (unser Favorit: Die Jeans mit dem Label „Lexi Stress“), Gedränge, Curry-Duft. Übrigens muss/kann man in Singapur auch sehr gut handeln, jedoch sind die Gepflogenheiten gänzlich andere als in Indien: es geht hier darum, immer freundlich zu bleiben, zu lächeln und am Ende einen guten Kompromiss zu schließen, über den sich beide Parteien freuen können. Auch die Art sich zu kleiden unterscheidet sich krass vom indischen Alltag: Die Singapurer sind sehr modebewusst, kleiden sich sehr modern/westlich, geben viel Geld für Kleidung aus und viele Frauen tragen Miniröcke.