Was erwartet man von der Hauptstadt Indiens? Zunächst einmal einfach viele, viele Inder … und damit auch viel Verkehr, viel Chaos. Einigermaßen erstaunt war ich schließlich vom Eindruck, der sich mir auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel in der Innenstadt Neu Delhis bot: Weitläufige Straßen, gepflegte Parkanlagen, gemäßigter Verkehr. Die Stadt strotzt geradezu vor historischen Gemäuern, wobei die Gegend um das India Gate und das Parlamentsgebäude besonders eindrucksvoll erschien. Jeden Morgen fuhr ich gemeinsam mit meinen indischen Deutschlehrerkollegen vom Hotel zur Goethe-Zentrale daran vorbei. Tagsüber war intensive Seminararbeit angesagt, aber sobald wir am frühen Abend von dort entlassen wurden, nahmen mich meine indischen Kollegen unter ihre Fittiche und wir stürzten uns in die vielen bunten Bazare Delhis. Dabei konnte ich mir den ein oder anderen Trick abschauen, wie man gut handelt (Stichwort: Pokerface, abwertende Handbewegung in Richtung Verhandlungsobjekt). Delhi ist ein wahres Shopping-Paradies! Besonders Kleidung, egal ob Seide oder Baumwolle, gibt es hier zum Schnäppchenpreis. Bewaffnet mit vielen Einkaufstüten suchten wir uns allabendlich eine Rikscha, die wir dann zur Gänze ausnutzten (Rekord: 6 Leute inklusive Fahrer…). Ich habe in diesen Tagen nicht nur die Stadt, sondern auch die Menschen ins Herz geschlossen, die einfach sehr herzlich und lustig sind. Zurück in Bangalore wollten meine Kursteilnehmer natürlich wissen, wie ich Delhi finde. Am Ende meines Berichts meinte ein Teilnehmer: „Now you really love India!“ – dem ist nicht hinzuzufügen.